Mittwoch, 17. November 2010

[Bücherwurm] Die Bestie von Anders Roslund, Börge Hellström und Gabriele Haefs


Ich stelle euch heute das Buch „Die Bestie“ von Anders Roslund, Börge Hellström, und Gabriele Haefs vor. Gleich vorneweg: Bei jedem zweiten Thriller steht dabei, er wäre nichts für schwache Nerven. Bei diesem Buch würde ich das auch unterschreiben. Nicht, weil die Morde sonderlich blutig beschrieben werden, sondern weil es in diesem Buch um einen Pädophilen geht, der seine Gelüste und Begierden so ausführlich schildert, dass es einem echt eine Gänsehaut bereitet. Das Buch fängt auch ziemlich spektakulär an, da ein mehrfach verurteilter Kinderschänder bei seinem Transport in eine Psychatrie ausbricht und sich direkt auf die Suche nach seinem nächsten Opfer macht. Leider wird er auch fündig und bringt die fünfjährige Marie um, für deren Vater daraufhin eine Welt zusammenbricht und der nur noch eins im Sinn hat: RACHE!

Das Buch ist ziemlich typisch für einen schwedischen Krimi: Die Namen sind natürlich schwedisch, am Anfang war ich etwas durcheinander, da es zwei Marie’s und eine Maria gibt. (Was hat das für einen Sinn? Das verwirrt doch nur unnötig und es gibt genügend Namen auf der Welt). Aber ansonsten lernt man die Personen schnell kennen. Jedes Kapitel fängt mit einer anderen Person an: Der Pädophile, der Gefängniswärter, der Staatsanwalt, der Vater, das Opfer, die Kindergärtnerin, die Ermittler…das is gewöhnungsbedürftig aber nicht schlimm. Nach spätestens einer halben Seite weiß man auch wieder, welcher Person gerade angesprochen wird.

Ich fand das Buch in Ordnung, wobei jetzt nicht so ne riesige Spannung aufgebaut wurde. Das Ende war irgendwie lahm und auch sonst gehört dieses Buch sichern nicht zu diesen Büchern, die man unbedingt gelesen haben muss. Ich würde ihm aber für den Zeitvertreib 2,5 Sterne geben.

Zum Ende:
Das Ende ist wirklich sehr merkwürdig: Der Vater des Opfers erschießt den Kinderschänder. Daraufhin wird er dann wegen Mord angeklagt, kommt zuerst frei und wird dann in 2. Instanz doch noch zu 10 Jahren Knast verurteilt. In Schweden bricht aufgrund dieser Verhandlungen das absolute Chaos aus, weil Fredrik, der Vater des Opfers, als Held gefeiert wird und andererseits einige Morde geschehen, wo „Kinderschänder“ einfach von Nachbarn umgebracht werden. Als Fredrik dann im Gefängnis sitzt, sticht ihn „versehentlich“ ein Mithäftling tot, weil er dachte, er wäre ein Kinderschänder. Als er seinen Irrtum dann bemerkt, bricht für ihn eine Welt zusammen… Wirklich sehr merkwürdiges Ende, eigentlich sind alle tot, die im Buch wichtig waren :P Naja, auch das muss es geben.

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